Die Trauerrede für Conny wurde von meinem Bruder Klaus verfasst und in der Trauerhalle von ihm vorgetragen.

 

Lieber Herbert, liebe Melanie, liebe Eltern, liebe Angehörige.....

Es ist für mich heute sehr schwer, diese Worte an euch zu richten, aber zugleich empfinde ich tiefe Vertrautheit und Dankbarkeit. Für mich ist dieser Tag aber einer der schwersten meines Lebens.

Aus Liebe zu Herbert, Melanie und Conny möchte ich aber ein paar Worte sagen.

Lieber Herbert, liebe Melanie, ihr habt mir mit eurer Conny immer wieder Mut gemacht und gezeigt, dass liebevolle und authentische Familie heute noch möglich ist. Ihr seid mir zum Vorbild geworden und habt mir Mut gemacht, den Glauben an erfüllte Partnerschaft und Familie nicht aufzugeben.

In Erinnerung an Conny möchte ich an euch diese Worte richten.
Ich darf einen tiefen Trost erfahren, der menschlich nicht zu erklären ist. Gott selbst ist es, der mir diesen Trost gibt.

Conny, deine liebe Frau und deine liebe Mutter, Eure Tochter, erzählte dir, liebe Melanie immer von einem dicken Buch, das bei Gott ist. In diesem Buch hat Gott alle Namen von allen Menschen eingeschrieben mit zwei ganz wichtigen Daten:  Das Geburtsdatum und das Datum unseres Todestages.

Nur Gott weis darum, wann ein Leben beginnt und zu Ende geht.
Ich glaube fest daran, dass Conny heute heruntersieht.
Dieser Glaube gibt mir Trost, weil es ein Wiedersehen gibt mit ihr.
Als ich mir darüber Gedanken machte, stellte ich mir die Frage, was würde Conny euch wohl als Letztes sagen wollen, wenn sie die Gelegenheit dazu hätte.
Wir alle haben Conny als eine Persönlichkeit kennen gelernt, die ihren Wert und Sinn im Leben in ihrer Familie gefunden und Glaubwürdigkeit gelebt hat und mit viel Freude war Sie immer die gute Seele der Familie und eine gute Freundin für ihre Tochter. Ihre Eltern und Geschwister liebte sie sehr, Conny war ein Familienmensch.

Erfüllung hat sie auch im Sport gefunden, hatte immer ein offenes Ohr für jeden. Auch durch ihre tollen Gerichte und Kuchen wurden wir alle die in ihrem Umfeld lebten, verwöhnt.
Sie liebte die Wärme, besonders die Sonne an warmen Tagen. Wie oft hat sie auf dem Balkon gesessen an warmen Tagen und hat die Wärme der Sonne genossen und in sich aufgenommen und dabei eine Zigarette genossen.
Conny hat gerne und viel geredet. Sie war aufgeschlossen und war dadurch mit vielen bekannt. Ihre Ruhe und Genügsamkeit strahlte Optimismus aus, denn sie liebte die Menschen und das Leben.
Vielleicht würde sie uns heute sagen: "Ich habe gerne mit euch geredet und euch mit viel Freude und gerne zugehört."

Und Conny würde an uns jetzt gerichtet weiter sagen:
Das Leben geht weiter, selbst wenn der Verlust sehr schmerzt! Trotzdem möchte ich nicht, dass ihr mit dieser Traurigkeit euer Leben weitergestaltet. Ich möchte, dass ihr das weiterlebt, da wo wir zusammen aufgehört haben. Ihr habt mir soviel gegeben mit eurer Liebe und Wertschätzung. Mein Leben ist dadurch lebenswert geworden und ich wünsche mir von Herzen, dass ihr weiterlebt und nicht aufhört zu leben. Die Wärme, die ich euch gegeben habe, gebt sie an die Menschen weiter, denen ich sie weitergegeben hätte. Ich werde allezeit in Erinnerung bei euch sein. Bei Gott zu sein ist gut, denn er wird euch in eurem Schmerz nicht allein lassen.“ Ich liebe Euch, Conny!"

-- Klaus Rinschede, 09. Mai 2006 --